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Wort zur Woche | 22.3.2020

Meditation zum Wochenpsalm für den Sonntag Lätare, d. 22.3.2020

„Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln. Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, wird es ihnen zum Quellgrund und Frühregen hüllt es in Segen.“ Psalm 84/6+7

Der Mensch im Tal, Einsamkeit, keine Berührung, nur hohe Wände,
das Leben wird zur Qual, in bittrer Entfernung die heilenden Hände.
Die Sonne geht, die Sonne kommt, die Tage gleichen einander in Schmerzen.
Was gibt uns Halt, was macht uns wieder froh, was belebt die traurigen Herzen?

Wir ziehen weiter mit mühsam gesetzten Beinen, denn das Leben muss immer noch gelebt sein.
Durch die Welt geht ein großes Weinen, was kann uns dennoch einen?
Ratlos, schwach, schwer wie Stein sind die Gedanken, was wird, wenn ganze Staaten wanken?

Doch mein Herz schlägt weiter, leise im alten Takt,
eine Lärche singt ihre bekannte Weise, für sie kein Akt.
Ja, ich bin in Furcht und verzagt, aber da ist ungebrochen jemand, der nach mir fragt.
Jemand, der sagt: „Lass los, deine Last, zeig her, deine zitternde Seele.“

„Ich will sie wärmen, wie einen jungen Vogel im Nest.
Vertrau mir und deine Schritte werden wieder fest.
Ich bin deine Stärke, denk an all meine großen Werke,
dann bleibt nur ein kleiner Rest an Zittern und Zagen.“

Wir wollen es wagen, nach vorn zu schauen!
Habt Gottvertrauen!
Ihre Pastorin Ulrike Dietrich

20. März 2020 | Allgemein
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