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Wort zur Woche | 29.3.2020

Meditation zum Wochenpsalm für den Sonntag Judika, den 29.3.2020

„Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.“
Psalm 43,5

Strahlende Sonne – Seele im Nebel,
Zeit aus dem Takt Schicksal am Hebel,
entfesselte Mächte – fremde Gewalten
besitzlose Rechte – tieftraurige Gestalten.
Ach, wär doch alles beim Alten, ja, lass selbst Ungeliebtes walten!

Was betrübst du dich, Seele, die meine?
Immerhin, ich hab noch eine.
Ruhelos irrt sie fragend umher: Ist da noch wer,
der mich begleitet, Rat weiß, voranschreitet?
Wie soll es weitergehn? Meine Augen wollen Ziele sehn!

Könnt ich die Zeit doch überspringen.
Klein ist mein Mut und groß sind die Sorgen.
Ach, müsst ich mir das Heute nicht mühsam erringen,
nicht angstvoll schauen, auf das unberechenbare Morgen.
Ich verlier mich im Gestern, da waren Leben und Lachen noch Schwestern.

Was sagt die Seele? Ich sollte verharren?
Durchhalten, festbleiben, nicht mutlos erstarren?
Dank wird sein, statt der Tränen, Hilfe, statt der großen Stille.
Ich soll´t mich nicht alleine wähnen.
Zukunft, dass ist Gottes Wille, die Schallplatte verharrt wohl in der gleichen Rille?

„Meines Angesichts Hilfe“ soll Gott sein.
Das heißt, er ist auf Sichtweite,
ist mein Mut auch erbsenklein, er bleibt an meiner Seite.
Daran lasst uns festhalten
und das Jetzt mit einfach in Anspruch genommenem Vertrauen gestalten!

Ihre Pastorin Ulrike Dietrich

27. März 2020 | Allgemein
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