Wort zur Woche, Sonntag Rogate, den 17. Mai 2020

„Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft,
noch seine Güte von mir wendet.“
Psalm 66,20

So schwerer die Last,
so schmaler mein Wort.
Ich dacht‘ es nur leise am vertrautesten Ort,
doch du, mein Gott, hast es sogleich erfasst.

Du kennst meine Seele,
mein sehnsüchtiges Herz,
fühltest am eigenen Leibe menschlichen Schmerz.
Warfst mir Mut in den Schoß, sagtest: Das Leben erwähle!

Erwähle es täglich aufs Neue.
Öffne die Augen, lass das Blau meines Himmels wirken.
Sieh im Wind die weißen Stämme der Birken,
an der Gischt auf der Welle, dein Herz erfreue.

Sei selber Himmel, sei Birke, sei Welle,
sei selbst das Schiff auf den Wogen.
Lass hinter dir das: „Ich werd‘ eh nur betrogen“,
denn ich bin deine nie versiegende Quelle.

Güte ist es, die immer strömt und fließt.
Kleidet das Leben dich auch oft in das Gewand des Zweifels
und manche Zeit erscheint als ein Werk des Teufels.
Wenn du heimkehrst, sich Gottes Güte gelassen in dein Herz ergießt.

Ihre Pastorin Ulrike Dietrich