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Wort zur Woche | 28.06.2020

Wort zur Woche, 3. Sonntag nach Trinitatis, 28. Juni 2020

Wochenpsalm 103,11:
„Denn so hoch der Himmel über der Erde ist,
lässt er seine Gnade walten über denen,
die ihn fürchten.“

Hoher Himmel – Sommernacht,
das Nachgetier schwirrt, gerade erwacht
durch die luftige Kühle
und ich fühle:

Frieden, Freiheit und Glück
kommen auch in diesem Jahr zurück.
Der Zenit der hellen Tage ist schon längst überschritten,
viel wurde jüngst und wird auch jetzt gelitten.

Aber der gnädige Gott
ist noch längst nicht bankrott,
nicht in Himmelsfernen,
nicht unerreichbar bei den Sternen

ist er zu suchen,
er lässt sich auch nicht buchen,
sondern er lässt sich finden.
Wo? Unter den hohen Linden,

im Rosengarten
kann man ihn erwarten
oder am Meer,
da macht sein Kommen noch mehr her.

Dem, der in Wahrheit nach ihm fragt,
dem kommt er nahe, unverzagt.
Dem, der zu Hören bereit,
schenkt er mehr als seine Zeit.

Er schenkt ihm Gnade,
Gnade im Wellenschlag, selbst am entferntesten Gestade.
Gott fürchten heißt, ich verantworte mich
für alle meine Taten,
ja, lass mich von ihm beraten.

Die Welt gehört nicht uns,
wir sind nur Gäste.
Sie gehört Gott dem Herrn.
Sie ist geliehen zu leben und zu feiern unsere Feste.

Er pflanzte einen Garten,
aus dem wir einst vertrieben.
Dort wird er uns irgendwann erwarten
mit allen vorausgegangenen Lieben.

Mit diesem Wort verabschieden wir uns in den Sommer.

Ihre Pastorin Ulrike Dietrich

27. Juni 2020 | Allgemein
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